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History: Goobi viewer 3.2.

Umbenennung und neue Lizenz

Die neue Version 3.2 des viewers wurde umbenannt und unter eine neue Lizenz gestellt. Statt des bisherigen intranda viewers mit kommerzieller Lizenz handelt es sich von nun an um den Goobi viewer, der unter der Open-Source-Lizenz GPL steht. Der Quellcode für den Goobi viewer wurde entsprechend auch auf dem Portal Github veröffentlicht und ist hier einsehbar:

https://github.com/intranda

Goobi viewer 3.2 - Open Source software für digitale Sammlungen und digitale Bibliotheken

Insgesamt stehen hier vier Repositories für den viewer zur Verfügung:

  • goobi-viewer-core
  • goobi-viewer-indexer
  • goobi-viewer-theme-reference
  • goobi-viewer-module-skeleton

Suche und Suchtrefferanzeige

In der Version 3.0 des Viewers wurde mit der Bildanzeige bereits die erste Kernkomponente überarbeitet. Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Viewers wurde für die Version 3.2 ein Augenmerk auf die Suche als zweite Kernkomponente gelegt:

Optimierung der Suchformulare

Die Anforderungen an die Suche und die Suchtrefferanzeige haben sich mit der Zeit verändert. Aus diesem Grund haben wir mit vielen Kunden und Anwendern gesprochen und aus dem Feedback verschiedene Veränderungen vorgenommen.
Als erster Schritt wurde eine Trennung zwischen den Themen „Suche“ und „Einstiege“ vorgenommen. Die Jahressuche und Jahresansicht wurden aus dem Suchbereich extrahiert und in eigenständige Seiten migriert. Wie auch bei den Sammlungen, den Tag Clouds oder der Zeitleiste handelt es sich dabei mehr um einen möglichen Einstieg in die Inhalte als um eine konkretes Suchformular.

Goobi viewer 3.2 - Optimierte Suchformulare

Im zweiten Schritt wurde die Bedienbarkeit der Suchformulare betrachtet. Dabei fiel auf, dass vor allem die erweiterte Suchmaske sowie das Suchfeld oben auf der Suchtrefferanzeige mehr Klarheit bedurften. Nach der Evaluation vieler verschiedener Quellen stand im Ergebnis die neue erweiterte Suchmaske. Sie bildet die Logik der alten Eingabemaske neu ab und baut diese von der Funktionalität her sogar noch weiter aus.

Goobi viewer 3.2 - Mächtige erweiterte Suche

Der dritte Schritt bestand darin, das Suchformular selbst auf der Suchtrefferliste zu verbessern. Einer der am häufigsten geäußerte Wunsch war, dass der Bereich zu viel Platz beanspruchte und die eigentliche Information der Suchtreffer erst relativ weit unten innerhalb der Seite auftauchen. Der Effekt kann bedingt durch eigene Corporate Designs oft nicht gänzlich verhindert, wohl aber abgemildert werden. Auf der Suchtrefferliste der Standardsuche wird wie gewohnt weiterhin das Suchfeld angezeigt, um die Eingabe zu verfeinern. Aus der erweiterten Suche kommend jedoch werden die Suchoptionen von nun an lediglich als Text angezeigt, und es bietet sich dem Besucher die Möglichkeit, mit den gleichen Suchparametern zur erweiterten Suchmaske zurückzuspringen, um die Eingabe anzupassen.

Goobi viewer 3.2 - Highlighting von Suchbegriffen nach der Suche in den digitalen Sammlungen

Sidebar neben den Suchtreffern

Auch innerhalb der Suchtrefferanzeige wurde vieles optimiert. Basierend auf dem Feedback der Anwender stand im Fokus, die Trefferliste deutlich intuitiver zu gestalten.
Die erste Neuerung betrifft hier die Sidebar. Dort befinden sich von nun an nur noch die Facettierungsmöglichkeiten. Zuvor wurden dort ebenfalls die Sortierung sowie ggf. die Stöbern-Funktionalität oder die Neuzugänge angezeigt. Durch die geänderte Anzeige der Sortierung als Auswahlfeld oberhalb der Trefferliste konnte so eine deutlich bessere Bedienbarkeit erlangt werden.

Goobi viewer 3.2 - Sidebar neben den Suchtreffern

Aggregierte Suchtrefferanzeige

Viele Rückmeldungen zur bisherigen Suchtrefferliste wiesen in der Vergangenheit darauf hin, dass man als Nutzer häufig mit sehr vielen Suchtreffern konfrontiert wurde und es oft nicht ersichtlich wurde, warum ein Suchtreffer gefunden wurde. Basierend auf diesem Feedback wurde nun der Grundstein für eine aggregierte Suchtrefferanzeige entwickelt. In dieser werden nun sämtliche Treffer, die zu einem Werk gehören, zusammengehörig angezeigt:

Goobi viewer 3.2 - Aggregierte Suchtrefferanzeige

In dem hier gezeigten Fall gibt es innerhalb des Werks „Oberösterreich im Weltkrieg“ insgesamt vier Treffer: einen innerhalb der Metadaten und drei weitere innerhalb der vorliegenden Volltexte.
Der aufgeführte Metadatentreffer entspricht der Abbildung „Exzellenz Baronin Elisabeth Handel“. Zur Verdeutlichung, warum dieses Strukturelement gefunden wurde, zeigt der Viewer hier alle relevanten Metadaten automatisch mit an.
Die aufgeführten Volltexttreffer zeigen wie bisher auch einen Textausschnitt an, in dem der Treffer farblich hervorgehoben ist. Darüber hinaus wird außerdem dasjenige Strukturelement angezeigt, innerhalb dessen der Volltexttreffer enthalten ist. Dadurch kann in diesem Beispiel schnell identifiziert werden, dass die ersten beiden aufgeführten Volltexttreffer innerhalb von Abbildungen enthalten sind und der dritte Volltexttreffer aus einem Kapitel mit dem Titel „Linzer Offiziere: Major Baron Reichlin, Linz“ stammt.

Kalenderansicht

Der Einstieg über einen Kalender wurde von der Bedienbarkeit her evaluiert und mit der neuen Version des viewers angepasst. Neben der bereits beschriebenen Extraktion aus der bisherigen Suche wurde die Ansicht ab sofort von Jahresansicht zu Kalenderansicht umbenannt. Die Facettierungsoption nach Sammlungen wurde in diesem Zusammenhang entfernt, da sie innerhalb der Suchtreffer zur Verfügung steht. Weiter werden von nun an nur noch Treffer mit vollständigen Datumsangaben angezeigt und die Beschreibungstexte entsprechend angepasst.

Goobi viewer 3.2 - Kalenderansicht

Darüber hinaus wurde die Kalenderansicht außerdem optional in die Werksansicht integriert. Sie kann somit beispielsweise bei Anchor-Datensätzen wie Zeitungen als neue Einstiegsseite Verwendung finden. Innerhalb eines Werkes steht sie ebenfalls zur Verfügung, sofern Datumsangaben erfasst wurden.

Unterstützung von externen Quellen für Objekte

Immer häufiger wird der Goobi viewer für den Betrieb übergreifender Portale eingesetzt. Hierfür war es wichtig den SolrIndexer und den Viewer dahingehend zu erweitern, dass mit der Übergabe eines Datensatzes (zum Beispiel einer METS oder einer LIDO Datei) alle darin referenzierten Informationen ausgewertet und angezeigt werden können. Der Viewer zeigt daher nun nicht nur Bilder aus externen Datenquellen an, sondern indexiert die darin referenzierten Volltexte ebenfalls, um diese innerhalb des portalweiten Suchindex zur Verfügung zu stellen. Weiter werden Links zum Objekt beim tatsächlichen Datenlieferanten angezeigt, und es können das automatische Einfügen des Bildfooters deaktiviert sowie individuelle PURLs in der Oberfläche verwendet werden.

Ausbau des CMS Bereiches

Der mit der Version 3.0 eingeführte Content Management Bereich erfreut sich sehr großer Beliebtheit und wurde für die Version 3.2 weiter ausgebaut.

Goobi viewer 3.2 - Menükonfiguration für das Content Management der digitalen Sammlungen

Goobi viewer 3.2 - Erweiterung für das Content Management der digitalen Sammlungen

Folgende Funktionen wurden in diesem Rahmen hinzugefügt:

  • CMS Seiten können nun als Start- oder Sammlungsseite für den Viewer verwendet werden.
  • CMS Seiten können einen Sammlungsbaum oder auch nur einen Ast enthalten.
  • Bilder aus dem Medienbereich können für ein Kachel-Rasterdarstellung verwendet werden.
  • Zu Medien können Schlagwörter hinzugefügt werden, um die Verwaltung und Verwendung zu vereinfachen.
  • Sammlungs- und Suchtrefferseiten können individuell gestaltet und mit Facettierungsoptionen versehen werden.
  • Einzelne Bilder aus dem Medienbereich können als Repräsentanten für eine Sammlung dienen.

PDF-Download und EPUB-Generierung über eine Warteschlange

Häufig führte die Generierung von PDF-Dokumenten auf unterschiedlichen Servern zu einer hohen Last und kann dabei teilweise die Gesamtperformance des Systems beeinträchtigen. Um dies von nun an zu verhindern, verfügt der Viewer jetzt über eine Möglichkeit, das teilweise sehr ressourcenintensive Erstellen von PDF-Dokumenten an den intranda TaskManager auszulagern. Dieser übernimmt entsprechend mit der bewährten Warteschlange die sequentielle Bearbeitung der anstehenden Jobs für die PDF-Generierung.
Neben den PDF-Dokumenten können jetzt auch EPUB Dateien für eBook-Reader erzeugt werden. Durch die direkte Anbindung an das Crowdsourcing-Modul entstehen so ganz neue Möglichkeiten von der Rechtschreibkorrektur in vorhandenen OCR Ergebnissen bis hin zur kompletten Transkription eines Dokumentes, das dann am Ende auf einem eBook-Reader gelesen werden kann.

Goobi viewer 3.2 - PDF Download mit Größenberechnung für Digitalisate

Nutzer können bei Bedarf für die Generierung von PDF-Dateien eine Emailadresse angeben, an die sie benachrichtigt werden möchten, sobald der Download zur Verfügung steht. Dabei kann im Goobi viewer nun auch ein Lizenztext hinterlegt werden, der von dem Nutzer vor dem Start des Downloads akzeptiert werden muss. Die optionale Einbindung von dem Dienst reCAPTCHA ermöglicht dabei das konsequente Aussperren von Bots und Suchmaschinen.

Lesemodus

Neu im Goobi viewer 3.2 ist der Lesemodus. In diesem liegt der Fokus darauf, den Bildschirm des Nutzers für die Präsentation der darzustellenden Inhalte bestmöglich auszunutzen. Kurze Wege zu relevanten Informationen und möglichst geringe Ablenkung durch Designelemente der Einrichtungshomepage standen hierbei im Vordergrund der Konzeption. Dieser Bereich wird in zukünftigen Releases des Goobi viewer auch weiterhin ausgebaut.

Goobi viewer 3.2 - Lesemodus

Goobi viewer 3.2 - Lesemodus individuell gestyled

Excel-Export der Trefferliste

Mit der Version 3.2 des Goobi viewer ist es nun möglich, eine Suchtrefferliste als Excel-Datei zu exportieren. Neben der am Anfang des generierten Dokumentes aufgelisteten Suchabfrage können dabei die Spalten für die aufgelisteten Metadaten frei konfiguriert werden. So kann zum Beispiel eine Liste aller Abbildungen mit entsprechenden Metadaten erzeugt werden, um alle Objekte samt Hinweisen zum Copyright auflisten zu lassen.

Doppelseitenansicht

Neu im Goobi viewer ist auch die Doppelseitenanzeige. Sie kann über ein neues Icon in der Navigationsleiste oberhalb der Bildanzeige aktiviert werden. Sofern diese aktiviert wurde, besteht dabei die Möglichkeit, den Versatz zwischen Recto und Verso zu korrigieren oder wieder zur Einzelseitenansicht zurückzukehren.

Goobi viewer 3.2 - Doppelseitenanzeige für Digitalisate

Beibehaltung der Rotation und Zoomstufe

Der Goobi viewer wurde um eine häufig gewünschte Funktion zur Beibehaltung der Rotation und Zoomstufe beim Blättern innerhalb eines Werkes erweitert. Diese Funktionalität kann global aktiviert oder deaktiviert werden.

Versionierte Dokumente

Der Goobi viewer unterstützt mit der Version 3.2 nun die Versionierung von Dokumenten. Auf diese Weise können mehrere Revisionen des gleichen Dokuments verfügbar gemacht werden. In der Suche und in der Sammlungsanzeige steht dabei jeweils ausschließlich die aktuellste Version zur Verfügung. Innerhalb eines geöffneten Werks jedoch wird über ein Widget auf die vorliegenden weiteren Versionen hingewiesen. Darüber hinaus können alle Versionen ebenfalls direkt per URL adressiert und aufgerufen werden.

Goobi viewer 3.2 - Versionierung der veröffentlichten Digitalisate

Sonstiges

HTTPS

Der Goobi viewer ist nun vollständig HTTPS kompatibel und kann ohne Einschränkungen mit HTTP, HTTPS oder auch in einer gemischten Umgebung betrieben werden.

Zugriffsbeschränkungen

Der Bereich der AccessConditions wurde erweitert. Neue Berechtigungen für Audio- und Videoinhalte wurden hinzugefügt. X-Forwarded-For Header und Sessions in der Applikation werden nun besser und intuitiver behandelt.

Mobilgeräte

Neue Themes für den Goobi viewer werden nun mit einer verbesserten mobilen Ansicht für Smartphones und Tablets ausgeliefert, um auf mobilen Endgeräten optimal dargestellt zu werden.

reCAPTCHA

Optional kann reCAPTCHA in den Goobi viewer eingebunden werden, um den Versand von SPAM über das Feedback-Formular zu erschweren. Sofern eingerichtet wird reCAPTCHA somit auch bei dem PDF-Download und der EPUB-Generierung über eine Warteschlange verwendet.

Integration mit Transkribus

Eine Integration in Richtung Transkribus steht neu zur Verfügung und erlaubt es, Werke aus dem Viewer direkt zu einem Transkribus-Konto zu schicken, um darin an dem Werk weiter arbeiten zu können.

Inhaltsverzeichnis als PDF exportieren

Die Inhaltsverzeichnisse von Werken können nun als PDF-Datei generiert und heruntergeladen werden. Dies ermöglicht die einfache Übersicht über Inhaltsverzeichnisse, die sich über sehr viele Vorgänge erstrecken, wie dies zum Beispiel bei Konvoluten oder Zettelkästen der Fall sein kann.

Performance beim Crowdsourcing

Eine deutliche Verbesserung gibt es beim Neuindexieren von Werken innerhalb des Crowdsourcing-Moduls. Hier werden von nun an nur noch diejenigen Seiten aktualisiert, die bearbeitet wurden und nicht mehr das komplette Werk.

SubThemes und Regionalsichten

Der Bereich für SubThemes und Regionalsichten wurde dahingehend erweitert, dass entsprechend markierte Werke grundsätzlich in einem eigenen Theme angezeigt werden. Dabei wurde die Flexibilität der Behandlung solcher Regionalsichten bzgl. eines individuellen Layouts innerhalb der gleichen Viewer-Instanz deutlich verbessert.

OAI-PMH

In der OAI Schnittstelle gab es vor allem inhaltliche Verbesserungen im Format Dublin Core. Darüber hinaus stehen die Inhalte des Crowdsourcing-Moduls sowie die Übersichtsseite optional ebenfalls über OAI zur Verfügung und können auf diese Weise mittels eines Harvesters bezogen und den entsprechenden Goobi workflow Vorgängen zugeordnet werden.

Allgemeine Performanz-Verbesserungen

In vielen Bereichen des Quellcodes wurden tiefgreifende Optimierungen durchgeführt, um die generelle Performanz noch einmal deutlich zu steigern. Insbesondere für Systeme mit sehr großen Datenbeständen und sehr vielen gleichzeitigen Nutzern konnten so noch einmal drastische Verbesserungen erreicht werden.

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